Stadion Ausflug nach Elversberg

Am 21. Januar, einem sehr kalten Samstag, hatte das Internat zusammen mit Pater Merkle und weiteren Betreuern einen Ausflug nach Elversberg geplant, wo wir ein Fußballspiel der 3. Liga anschauen durften, nämlich des Erstplatzkandidaten Elversberg gegen die rot-schwarzen Ingolstädter.

Ich sag’s Euch, wir waren so gespannt, dass sogar Schüler, die sich nicht für Fußball interessieren, auf der Fahrt in unserem Schulbus plötzlich Anfeuerungslieder übten. Wegen dem Wetter dauerte die Fahrt ein wenig länger, denn am Vorabend fing es plötzlich an zu schneien, die Straßen waren mit Schnee bedeckt und die saarländischen Schneeschipper hatten wegen des plötzlichen Wintereinbruchs alle Hände voll zu tun. Als wir schon einige Minuten gefahren waren, sahen wir auf der Autobahn Unfälle, die sich vor kurzem ereignet hatten. Doch wie es der Himmel wollte, lief unsere Fahrt problemfrei. Als das Stadion in Sichtweite kam, staunten alle, denn viele Fans waren gekommen um ihre Elf zu unterstützen. Bevor wir aber ins Stadion konnten mussten wir erst einen Parkplatz finden. Wir fuhren in alle Himmelsrichtungen, doch nirgends war ein freier Platz zu sehen. Zwar hatten wir nur noch 20 Minuten, gaben aber trotzdem nicht auf. Und wie es so schön heißt: „Wer suchet, der findet“ – endlich kam ein Parkplatz in Sicht. Jetzt war das letzte Hindernis das es zu überwinden galt, ein Wettrennen gegen die Zeit. Kaum an der Schlange angekommen, kam uns auch schon Herr Feid entgegen, der eine Stelle gefunden hatte wo wir schneller durchkamen. Im Stadion angekommen gab uns Pater Merkle die Tickets für das Spiel, dass zum großen Teil durch Herr Feid spendiert wurde. Endlich war es soweit, Anpfiff – das Spiel begann. Der Fanblock in dem wir waren, feuerte ihre schwarz – weißen Jungs an und sang Hymnen die wir noch nicht kannten, aber zum Glück waren sie nicht so lange. Wir feuerten unsere Mannschaft an bis wir heißer wurden und es dauerte nicht lange, da fiel auch schon das erste Tor für Elversberg. „Hei“ war der Jubel riesig, das ganze Stadion feierte mit. Aber 1:0 war erst der Anfang und es kann noch alles passieren. Wir feuerten unsere Mannschaft deshalb noch lauter an und plötzlich war ein lauter Pfiff zu hören, der Schiedsrichter zeigte auf Strafstoß für Elversberg. Die Spieler stritten miteinander, wer jetzt den Elfmeter schießen sollte. Einer muss schießen und dabei einen kühlen Kopf bewahren, das ist eine sehr schwierige Aufgabe.

Alles wurde leise, der Spieler lief an, der Torwart sprang und Tooor, Tooor für Elversberg was für ein Hammer. Schuss in die linke Triangel des Ingolstädter Tors. Weil wir so laut gesungen hatten bedankte sich der Torschütze bei uns – eine tolle Geste. Ein paar Minuten später Chance für Elversberg, der Mittelstürmer lief alleine zum gegnerischen Tor und ohne mit der Wimper zu zucken schoss er das Leder ins Tor. Damit stand es nun 3:0. Wir waren fassungslos. Die erste Halbzeit ging bald zu Ende aber da brach der Ingolstädter Flügelspieler durch unsere Abwehrkette, unser Torwart hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun aber beim zweiten Schuss ging der Ball doch ins Netz. Wir waren alle enttäuscht aber das Spiel war noch nicht vorbei. Doch leider blieb es nicht bei diesem Spielstand, sondern in einer rasanten Aufholjagt der Ingolstädter stand es schon nach paar Minuten 3:3 damit waren alle Hoffnungen auf einen Sieg niedergeschlagen. Wir waren am Boden zerstört, denn es waren nur noch 5 Minuten zu spielen, aber unsere Elf glaubte noch an den Sieg und wir waren nicht mehr still zu halten. Der Stürmer schoss, der Torwart parierte doch da kam unser Flügelstürmer wie aus dem Nichts und erzielte mit einem perfekten Volley das vierte Tor, damit stand es 4:3. Was für ein spannendes Spiel. Bald danach pfiff der Schiedsrichter ab und das Spiel endete sowie Pater Merkle vorher getippt hatte mit 4:3 für Elversberg.

(Simson Stoll, Klasse, 9M)