Interview mit Valentin van de Nouwland

Frage 1:         Valentin, Du arbeitest jetzt 2 Monate in Deiner „alten“ Schule als Koch. Wie kommt es dazu?

Antwort:        Tja, ich würde sagen der Betrieb hat mich übernommen, aber es hat vor allem den Grund, dass ich vor dem Studium freie Zeit hatte und jemand gesucht wurde, der unseren Schulkoch Andy, der im Vaterschutz ist, vertritt.

Frage 2:         Seit wann besuchtest Du die Schule in Fechingen? Wie war aus der Rückschau betrachtet die Zeit bei uns?

Antwort:        Vor genau 10 Jahren kam ich in die 5. Klasse und war seitdem, abgesehen von einem Auslandsjahr, bis zum Abitur in Saarbrücken.

                        Wie ich jetzt auf die 10 Jahre zurückschaue ist es schwierig zu sagen, denn es hat sich jedes Jahr einiges verändert. Man kann kein Jahr mit dem anderen vergleichen. Die Schule hat einen unglaublichen Wandel durchgemacht, vor allem durch die Internatseröffung, dem Neubau und dem Prozess der Schulreform Auch vom Personal her hat sich einiges verändert, und dadurch die ganze Schule aufgewertet. Alles in allem schaue ich eigentlich gerne auf die Schulzeit zurück, natürlich war es nicht immer perfekt, aber ich habe größtenteils schöne Erinnerungen an die Zeit. Nicht zuletzt durfte ich viele neue Freunde finden und im Glaubensleben wachsen, dafür bin ich dankbar.

Frage 3:         Im Mai hast Du im Fernstudium Dein Abitur gemeistert, dazu noch Gratulation! Abi an einer Realschule? Wie kommt es dazu?

Antwort:        Nach meiner Mittleren Reife war klar, dass ich das Abitur machen wollte. Außerdem hatte ich für mich entschieden, dass ich weiter an eine katholische Schule gehen wollte. Auf die Idee zum Fernabitur kamen wir da vor einigen Jahren. Pater Maas hat auf diesem Wege auch sein Abitur auf diesem Weg gemacht. Nach einigen Überlegungen und Planungen zum Pilotprojekt-Fernabitur in Fechingen konnte ich dann im September 2020 anfangen und habe im Mai meinen Abschluss erreichen können. Mit mir haben letztes Jahr noch 4 ehemalige Schüler sich auf den Weg zum Abitur gemacht. Das Internat bietet den Rahmen, um im Selbststudium sich ca. 3 Jahre auf das Abi vorzubereiten.

Frage 4:         Wie ist Dein weiterer beruflicher Werdegang? Was planst Du?

Antwort:        Im Oktober fange ich mein Studium zum Gymnasiumlehrer für Geschichte und Englisch in Aachen an. Und was ich danach mache weiß ich noch nicht. Pater Schneider hat bestimmt schon einen Vertrag in der Schublade liegen, den ich nur noch unterschreiben muss. Er kann Lehrer in Fechingen gebrauchen. Aber ich habe mich noch nicht festgelegt.

Frage 5:         Warum hälst Du den Besuch einer katholischen Schule der Tradition für wichtig?

Antwort:        Ich komme aus einer katholischen Familie mit 8 Kindern und von meinen Großeltern beiderseits habe ich vor allem gelernt, dass, wenn man den Glauben lebt, sich Gott um den Rest kümmert. Bei der Taufe haben wir einen Auftrag bekommen, das Taufkleid so weiß wie möglich zurück zu bringen. Um diesen Auftrag zu erfüllen brauchen wir sehr viel Gnade, die wir durch den Sakramentenempfang und Gebete empfangen. Den regelmäßigen Sakramentenempfang und die Atmosphäre ist meiner Meinung nach der wichtigste Punkt, der für den Besuch einer katholischen Schule spricht. Das, was dazu kommt sind natürlich die Freundschaften und die christliche Erziehung. Aber die tägliche Möglichkeit den Leib des Herrn zu empfangen bleibt dennoch der wichtigste Punkt.

Danke für das Gespräch und Gott segne Dich!