Seit Jahren ist es bei uns Sitte , dass die Koch-AG für das sonntägliche Mittagessen sorgt, so dass unser Koch Andreas Gebauer einen freien Tag mit seiner Familie verbringen kann (werktags beliefert uns ein Catering-Service).
Zwei Schüler, im Wechsel, stehen sonntags sehr früh auf, um dem Pater Rektor in der Frühmesse zu ministrieren. Und dann geht’s los: Da unsere Küche relativ gut ausgestattet ist, ist das nötige Rüstzeug vorhanden, um ein gutes Festessen vorzubereiten: Suppe oder Vorspeisensalat, Braten, Schnitzel oder Geflügel, Spätzle, Kartoffeln oder andere Beilagen, der Wunschzettel der Schüler ist bunt und abwechslungsreich.
Die Jungs lernen einen festlichen Tisch zu decken, Gemüse zu schneiden, Pudding zu rühren oder Obst zu schälen. Da unser Rektor, in seinem „früheren Leben“ Koch war, kann er wann immer nötig die richtigen Anweisungen geben. Wenn es dann im Ofen brutzelt, sind alle anderen Internatsschüler in der Schulkapelle beim Hochamt.
Um 11.30 Uhr ist Einlass in den Speisesaal, wo dann für ca. 40 Personen die Tische gedeckt und das Mittagessen angerichtet ist. So ist das Mittagessen der Internatsschüler, neben der Sonntagsmesse ein Höhepunkt an jedem Sonntag. Eine festliche Stunde, ein Stück Kultur, die zu jedem Festtag gehört.
Regelmäßig gilt nach dem Essen der Applaus unserer jungen Köche, die ihr Können unter Beweis gestellt haben. Am nächsten Sonntag sind andere Schüler an der Reihe. So lernen die Jungen, was zu Hause die Mutter und später vielleicht die Ehefrau zaubert besser zu schätzen: Essen kann jeder, – doch Kochen ist eine Kunst, dazu gehört Leidenschaft aber auch viel Anstrengung, Schweiß und Mühe. Das „richtige“ Essen ist mehr als ein lappiger Doppelwhopper vom Fastfoodbüdchen an der Ecke…