Am 19.02.2018 fand unsere diesjährige Lehrer- und Erzieherfortbildung statt. Das Fortbildungsthema lautete: „Lob der Disziplin“,
in Bezug zu einem Buch von Bernhard Bueb, dem ehemaligen Internatsleiter des Salem-Schulinternates.
In der Auseinandersetzung mit dem Thema ging es um das Spannungsfeld zwischen Führen und Wachsenlassen, in dem sich jeder Erziehende ständig befindet, indem er immer wieder einen gesunden Mittelweg finden muß um nicht die Beziehung zum Kind und Jugendlichen, um den es ja geht , zu verlieren.
„Mut zur Erziehung heißt vor allem Mut zur Disziplin. Disziplin ist das ungeliebte Kind der Pädagogik, sie ist aber das Fundament aller Erziehung. Disziplin verkörpert alles, was Menschen verabscheuen: Zwang, Unterordnung, verordneten Verzicht, Triebunterdrückung, Einschränkung des eigenen Willens. Disziplin setzt an die Stelle des Lustprinzips das Leistungsprinzip (…..)“
(Aus Bernhard Bueb: Lob der Disziplin. Eine Streitschrift. Ulenstein Buchverlage: Berlin 2006, S. 14-17)
Die Frage die sich uns stellt ist: Wie gehen wir im pädagogischen Alltag mit diesem Spannungsfeld um?“ Kraft unserer Autorität, Disziplin einzufordern und trotzdem mit den Kindern und Jugendlichen eine „gute Beziehung“, im Sinne einer „professionellen Beziehung“, die gekennzeichnet ist von einem gesunden Mittel zwischen Distanz und Nähe, zu führen……..