Das geistliche Wort

Liebe Freunde!

Gute Saat in die Herzen der Kinder zu säen, ist wie das Ausstreuen in die Furchen der Felder ein oftmals mühsames Unterfangen.

Der Herr belehrt uns im Evangelium, dass manch Weizenkorn in die Dornen fällt, auf den Weg oder auf steinigen Grund (Mt 13, 1-9).

Ist dieses Risiko schon ernüchternd, so kann auch das Warten auf Frucht bei dem Saatgut, welches auf gutes Erdreich fiel, viel Geduld und Kraft fordern.

Wie der Landmann erst den Sprössling, dann den Halm und nach Monaten erst die volle Ähre sieht, so erlebt der Lehrer und Erzieher vielleicht erst nach Jahren die erhoffte Frucht der jahrelangen Arbeit an den Kindern.

In einem Herbstgedicht heißt es bezeichnend „Wir pflügen und säen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen liegt nicht in unserer Hand.“

Eltern und Lehrer können nur in Wort und Beispiel den anvertrauten jungen Menschen Wissen und Wahrheit vermitteln.

Die Gnade Gottes aber muss das Aufgenommene in den Kinderherzen veredeln, wachsen lassen und zur Reife führen.

Der große Jugendpädagoge, der hl. Don Bosco, lehrt: „Liebenswürdigkeit, Nachsicht, Rücksicht und Geduld sind die Schlüssel zu den Menschenherzen.“

Nur wer die Kinder liebt, kann sie erziehen. Nur wer Kinder liebt, verliert nie die Geduld. Nur wer die Kinder liebt, legt sie jeden Tag im Gebet in Gottes Hände.

 

Denn Seine Kinder sind sie, für Ihn leben sie, und Er vollendet das große Werk der Erziehung der Kinder.

Und da das menschliche Leben voll Schlingen und Ringen ist, auch voll Gefahren und Hindernissen für junge Menschen, können wir einen Menschen nur schlecht beurteilen. Was aus einem Menschen wird, welche Frucht er letztendlich in die „ewigen Scheunen“ einfährt, wird erst am jüngsten Tag offenbar, wenn Gott Abrechnung hält.

Aber jeder Mensch, der unsere Schule besucht hat, hat „guten Weizen“ mitbekommen für das Leben. Und was einmal grundgelegt ist, bleibt im Herzen eines Menschen und kann immer wieder neu hervorgeholt werden, genau wie ein gutes Elternhaus in allen Stürmen des Lebens ein Kraftpotential bleibt.

Daher brauchen wir christliche Schulen. Darum bemühen wir uns in Saarbrücken fußend auf dem integralkatholischen Glauben, Wissen und Erziehung zu vermitteln für Zeit und Ewigkeit.

Pater Christian Schneider