Im April haben die Schüler unserer 8. Klasse ihr Schulpraktikum absolviert. Ob bei einer Autowerkstatt, in einer Pizzeria oder bei einem Winzer, jeder Junge hatte drei Wochen die Gelegenheit, in die spätere Arbeitswelt hineinzuschnuppern. Dabei konnten wir einiges festhalten:
Für unsere Schüler zeigt sich vielleicht zum ersten Mal der volle Sinn des Sprichwortes: „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“
Vielen wurde bewusst, dass schulisches Lernen einen Sinn hat und kein Selbstzweck ist. Das Einpauken von Grammatik, Vokabeln und mathematischen Formeln konnten sie nun anwenden bei der Arbeit in Büro, in der Werkstatt oder im Geschäft.
Es zeigt sich für die Schüler, dass das Arbeitsleben oftmals kein „Honigschlecken“ ist, dass man sich anstrengen, Eifer zeigen und sich einordnen muss. Das Berufsleben kennen zu lernen ist wichtig, um seine Fähigkeiten und Talente zu erkennen und vorbereitet zu sein auf das Leben, das sich dann in zwei Jahren nach dem Schulabschluss für viele auftut.
Alle sieben Schüler haben ihr Praktikum mit Erfolg abgeschlossen. Uns wurde von manchen Betrieben mitgeteilt, dass diese immer wieder gerne Schüler unserer Schule aufnehmen!
Ein Lehrherr nannte mir folgende Gründe dafür:
„1. Ihre Schüler kommen zum Praktikum.
2. Sie kommen immer pünktlich.
3. Sie tun was sie sollen.“
Dieses Lob an unsere Schüler zeigt im Umkehrschluss, wie die Betriebe mit Praktikanten oft zu kämpfen haben.
Unsere sieben Zehntklässler, die im Sommer (voraussichtlich) unsere Schule mit dem Reifezeugnis verlassen, haben alle weiterführende Pläne:
Zwei erlernen ein Handwerk, fünf besuchen eine weiterführende Schule, zwei davon in England, um das Abitur bzw. Fachreife zu erwerben. Wir begleiten alle mit unseren Wünschen und Gebeten.
Ab dem kommenden Schuljahr wird der Sohn eines ehemaligen Schülers bei uns die erste Klasse der Grundschule besuchen. Die zweite Generation Schüler wächst heran!
Das macht Freude und gibt Hoffnung, dass aus unseren Schülern verantwortungsvolle Väter und überzeugte katholische Männer werden.